Berlin, 05.06.2023 – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat seine Strategie zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie an Land vorgestellt. In seiner “Windenergie-an-Land-Strategie” plant er Maßnahmen wie die Bereitstellung von mehr Flächen für Windräder, eine gezieltere Gewinnung von Fachkräften und einfachere sowie schnellere Genehmigungsverfahren.
Die Diskussionen und Beratungen über den Ausbau der Windenergie an Land fanden beim sogenannten Windgipfel statt, bei dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Ländern zusammenkamen. Dort wurden verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Windenergie diskutiert, darunter die Bereitstellung von mehr Flächen, die Gewinnung von Fachkräften, die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und die Beschleunigung des Transports von Windkraftanlagen.
Das Fundament der Energiewende
Bundeswirtschaftsminister Habeck bezeichnet die Windenergie an Land als Schlüssel zur Energieversorgung. Er erwartet deutliche Fortschritte beim Ausbau der Windenergie an Land in diesem Jahr. Nach den Beratungen mit Ländern und Branchenvertretern äußerte er sich optimistisch und sagte, dass es möglich sei, den Zubau in diesem Jahr auf vier Gigawatt zu verdoppeln. Im Vergleich zu 2022 mit einem Zuwachs von 2,1 Gigawatt wäre dies eine deutliche Steigerung. Um die Klimaziele zu erreichen, sollen zukünftig jedes Jahr Windräder mit insgesamt rund zehn Gigawatt Kapazität gebaut werden.
Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie an Land
Um den Ausbau der Windenergie an Land zu beschleunigen, sollen auch die restlichen Hürden und Hemmnisse abgebaut werden. Ein Beispiel dafür ist die Vereinbarung mit dem Bundesverkehrsministerium, um Genehmigungen für den Transport von Windkraftanlagen schneller und einfacher zu erteilen. Zudem wird auf mehr Personal in den Behörden hingewiesen, da der Personalmangel ein limitierender Faktor ist.
Es werden auch bundeseinheitliche Regelungen zur wirtschaftlichen Beteiligung der Bevölkerung an Windkraftprojekten gefordert. Die Akzeptanz in der Bevölkerung nimmt allmählich zu, und die Branche setzt darauf, dass mehr Flächen bereitgestellt, Fachkräfte gezielter angeworben und Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden.
Herausforderungen und Ziele für den Ausbau der Windenergie an Land
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Wind- und Solarenergie, spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele und der Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas. Die Bundesregierung strebt an, bis 2030 etwa 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, während derzeit etwa die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt. Angesichts des steigenden Strombedarfs durch Elektroautos und Wärmepumpen ist der Ausbau der erneuerbaren Energien von großer Bedeutung.
Der Ausbau der Windkraftanlagen hat im Jahr 2022 nur langsam Fortschritte gemacht. Aktuell wird der Ausbau der Windenergie hauptsächlich von drei Bundesländern, nämlich Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, getragen, während der Süden Deutschlands bisher noch einen geringen Beitrag leiste.
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