Die Internationale Energieagentur warnt in ihrem aktuellen Weltenergieausblick vor weiteren Energiekrisen. Trotz Fortschritten beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sieht sie enormen Handlungsbedarf. Klimawandel und Krisen gefährden die globale Energiesicherheit.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat in Paris ihren jährlichen Weltenergieausblick vorgelegt. Darin warnt sie eindringlich vor den Risiken für die weltweite Energiesicherheit, die sich aus dem Klimawandel und geopolitischen Krisen ergeben. Zwar gebe es beim Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit Fortschritte, dennoch bestehe enormer Handlungsbedarf, um Klimaziele zu erreichen und einen gerechten Zugang zu sauberer Energie auch in Entwicklungsländern zu gewährleisten.
Erneuerbare Energien wachsen, aber ungleichmäßig verteilt
Laut IEA-Bericht verdreifacht sich die Kapazität der Erneuerbaren Energien bis 2030. Damit wird dann mehr als die Hälfte des weltweiten Stroms aus emissionsarmen Quellen erzeugt. Gleichzeitig erreicht die Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas bis Ende des Jahrzehnts ihren Höhepunkt. Allerdings ist der Einsatz sauberer Energien nicht gleichmäßig über alle Technologien und Märkte verteilt.
Für einen anhaltend schnellen Ausbau sind laut IEA wesentlich höhere Investitionen, vor allem in Stromnetze und Energiespeicher nötig. Viele Versorgungssysteme sind derzeit anfällig für die Zunahme von Extremwetterereignissen. Das macht Bemühungen um mehr Widerstandsfähigkeit und digitale Sicherheit umso wichtiger.
Klimawandel gefährdet Energiesicherheit weltweit
Der Klimawandel stellt laut IEA-Analyse eine große Herausforderung für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Energiesysteme dar. Immer heftigere Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Stürme, die durch jahrzehntelang hohe Emissionen verschärft wurden, gefährden in vielen Weltregionen die Energiesicherheit.
Ausgehend von den aktuellen politischen Rahmenbedingungen werden die weltweiten CO₂-Emissionen ihren Höhepunkt bald erreichen. Da danach kein starker Rückgang erwartet wird, rechnet die IEA bis Ende des Jahrhunderts mit einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 2,4 Grad Celsius. Das wäre deutlich mehr als das angestrebte 1,5-Grad-Ziel.
Um die Klimaneutralität zu erreichen und allen Menschen Zugang zu sauberer Energie zu ermöglichen, müssen laut IEA Regierungen, Investoren und Verbraucher ihre Entscheidungen ändern. Statt die Mängel des heutigen Energiesystems zu verfestigen, sollten sie es auf einen saubereren und sichereren Weg bringen. Dafür braucht es mehr Investitionen in saubere Energien und die Abschaffung ineffizienter Subventionen für fossile Brennstoffe. Die IEA sieht dafür in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts Spielraum, wenn die Versorgung mit Öl und Gas steigt und die Preise für Verbraucher sinken.
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